Herzlichen Glückwunsch! Klaus-Peter Reinert wird 80 Jahre alt.

21.06.2022
15:19

Multimillionär: Geldgeber der Sportfreunde Loxten feiert 80. Geburtstag

Klaus-Peter Reinert wird 80 Jahre alt. Er würde sich selbst nicht gerecht, wenn er zu diesem Anlass keinen besonderen Coup inszenierte. Seiner Herzenssache kommt das extrem zugute.

(Quelle Haller Kreisblatt: Marc Uthmann 18.06.2022)

Versmold. Nein, Understatement oder demonstrative Bescheidenheit in Wort und Tat würden wirklich nicht zu Klaus-Peter Reinert passen. Der Unternehmer, Investor, Spekulant und seit einigen Jahren auch Gönner seiner Heimatstadt ist es gewohnt, die Dinge voranzubringen. Entschlossen und immer schon ohne Scheu vor klaren Worten. Über Geld zu reden war ihm nie unangenehm, bestimmte das Streben danach doch ein Großteil seines Lebens. Und die Früchte seiner Arbeit soll mittlerweile auch die Gesellschaft ernten. Zu seinem 80. Geburtstag am heutigen Samstag, 18. Juni, schreibt Reinert in dieser Geschichte das nächste Kapitel.

Am 13. November 2017 gründete Klaus-Peter Reinert eine nach ihm benannte Stiftung, stattete sie mit einem Kapital von einer Million Euro aus und erklärte sie fortan zur finanziellen Basis für die bereits aufstrebenden Sportfreunde Loxten. Reinert hatte den Verein zuvor bereits mit Spenden in Höhe von insgesamt gut 100.000 Euro unterstützt, nun sollte sein Engagement ein solideres Fundament erhalten – auch über sein Ableben hinaus, wie er betonte: „Wenn ich tot bin, brauchen die Sportfreunde Loxten immer noch finanzielle Unterstützung.“ Eine Stiftung sei über 50 oder 100 Jahre angelegt, sie bestehe auch dann noch weiter, wenn er längst nicht mehr da sei.

Etwas zu hinterlassen, das treibt Klaus-Peter Reinert ganz offensichtlich schon seit Jahren an. Er möchte nicht nur ein wohlhabender Mann sein, sondern ein Mensch, der sich für die Gesellschaft engagiert – und letztlich auch einen sozialen Fußabdruck hinterlässt, der nicht so leicht zu verwischen sein wird. An seinem Projekt Mäzenatentum arbeitet Reinert nun genau so konsequent und direkt, wie er es über Jahrzehnte an seinem Reichtum getan hat. Er spendet viel, will das auch gewürdigt wissen, bringt sich ein, macht dabei manchmal auch Druck.

Schon als Jugendlicher ein Faible für Finanzen

Schon mit 13 Jahren hatte Klaus-Peter Reinert angefangen, sich für Aktien zu interessieren, mit Geld zu arbeiten. Spätestens seit dem Verkauf seiner Anteile am Fleischwarenunternehmen betätigte sich der Loxtener als Vollzeitinvestor, mehrte das immense Vermögen über Jahrzehnte – nun will der einst knallharte Manager, dass ein Teil seiner Rendite der Heimatregion zugutekommt. Mit dem Stiftungskapital wirtschaftet Reinert frei, peilte für von ihm damit betriebene Projekte in den Anfangsjahren Renditen um neun Prozent an – und schürte damit natürlich auch zum Teil überzogene Erwartungen vom „Krösus“ Sportfreunde Loxten.

Nicht so bei Andy Evers, dem Vorsitzenden und sportlichen Leiter des Vereins: „Die Erlöse sind nicht nur für uns bestimmt, sondern explizit für Zwecke des Sports. Wir haben auch schon andere Vereine unterstützt.“ Evers bildet mit dem Vorsitzenden Klaus-Peter Reinert und dem Steuerberater Lutz Scholz den Vorstand der Stiftung.

Der Finanzfuchs bleibt auf der Hut

Klaus-Peter Reinert spendet derweil auch anderweitig, unterstützte Schützen und Heimatverein oder ein Mädchen aus Bockhorst, das einen Fahrstuhl brauchte. Die Stiftung stattete er parallel mit zahlreichen Zuwendungen finanziell immer üppiger aus – bis vor Kurzem stand das Stiftungskapital bei 2,4 Millionen Euro. Zu seinem 80. Geburtstag legt der Multimillionär nun nach. Er packt weitere 200.000 Euro drauf und erhöht auf 2,6 Millionen Euro. Zugleich warnt er die Verantwortlichen der Sportfreunde, Maß zu halten. Er wisse nicht, wie viel die Stiftung trotz des hohen Kapitals in diesen Krisenzeiten abwerfe – der alte Finanzfuchs bleibt auf der Hut.

„Klaus-Peter sagt immer ganz klar, was er meint“, betont Andy Evers – und gesteht ein, „dass es auch schon mal die ein oder andere Diskussion gibt. Er fragt eben nach, ist engagiert“. Klingt so, als komme Evers mit Reinerts Direktheit klar. Mit der Direktheit eines Mannes, der voller Inbrunst an seinem Vermächtnis arbeitet. Vielleicht gönnt er sich zum 80. Geburtstag eine Auszeit im ruhelosen Streben.

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